Nachdem Obermeister Bernd Hoheisen (vorne links) in den letzten Jahren stets von positiven Zahlen berichten konnte, was die Konjunktur im Glaserhandwerk anbelangt, musste er in diesem Jahr erstmals wieder von einem leichten Rückgang im Bereich der Sanierung von Bestandsgebäuden berichten. Hinzu komme ein zunehmender Kostendruck aus den osteuropäischen EU-Mitgliedsländern, wie z. B. Polen und Tschechien, was die Anfertigung von Kunststofffenstern anbelangt.
Anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung der Glaser-Innung, bei der auch Kreishandwerksmeister Rolf Nagel (vorne rechts) zugegen war, ging der Obermeister in seinem Bericht auch auf die zunehmende Belastung der Mitarbeiter bedingt durch die immer schwerer werdenden Fenster ein. Vor allem ältere Mitarbeiter könnten die Last der dreifachverglasten Fenster oftmals nicht mehr tragen und fehlten immer wieder aufgrund von Rückenbeschwerden. Zudem würde die zunehmende Fensterlast auch Auswirkungen auf die Beschläge haben, wodurch das Produkt „Fenster“ insgesamt immer teurer werde.
Marktbelebung erhofft man sich seitens der Glaser hingegen von einem in nächster Zeit aufgelegten KfW-Förderprogramm für Einbruchsicherheitsvorkehrungen an der Gebäudehülle. Rund 10 Mio. EUR sollen laut Hoheisen hier künftig als Fördermittel zur Verfügung stehen, was allerdings noch abzuwarten bleibe.
In seinem Kurzbericht ging Hoheisen auch noch auf die geänderte Meisterprüfungsverordnung ein, welche anstatt des praktischen Meisterstücks künftig einen abzuarbeitenden fiktiven Kundenauftrag in den Mittelpunkt stelle.
Geschäftsführer Mathias Morlock legte das Jahresrechnungsergebnis 2014 sowie den Haushaltsplan 2015 mit sämtlichen Beiträgen und Gebühren vor. Beides wurde von der Versammlung einstimmig verabschiedet und daraufhin auch der Vorstand einstimmig entlastet.
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen die beiden Vorträge zum Thema „WeGebAu“ der Agentur für Arbeit und zum neuen Verbraucherrechtegesetz. Referent war hier Dominik Güneri von der DG Anwaltskanzlei Pforzheim.