Das Nebenzimmer des Gasthaus „Goldener Ochsen“ in Bauschlott drohte aus allen Nähten zu platzen. Über 70 Personen nahmen an der diesjährigen Hauptversammlung der Elektro-Innung Pforzheim-Enzkreis teil. Geschuldet war dies wohl der sehr aktuell und interessant gehaltenen Tagesordnung. Nach der Rede von Obermeister Andreas Kling, der seine Kollegen eindringlich aufforderte, wieder verstärkt auszubildenden und vor allem gut auszubilden, referierte Andreas Hausch vom Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg zu aktuellen Themen der Branche. Er bekräftige die Innungsmitglieder, sich weiterhin für eine qualifizierte Ausbildung einzusetzen. Laut Hausch werde der Elektroniker seit einiger Zeit von der Agentur für Arbeit als sogenannter Mangelberuf eingestuft. Also als Beruf, wo es deutlich mehr offene Lehrstellen als Bewerber gebe und der Fachkräftemangel schon deutlich vorangeschritten sei. Auf offene Ohren stießen seine Ausführungen zum Thema „Ersatz von Ein- und Ausbaukosten bei fehlerhaften Teilen“. Hier gab es zu Beginn des Jahres eine Gesetzesänderung, welche die Position des Handwerks gegenüber Handel und Hersteller im Falle mangelhafter Einbauteile deutlich stärkt.
Hannes Schmidt von den Stadtwerken Pforzheim informierte über den derzeitigen Stand in Sachen E-Mobilität und Ausbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur in Pforzheim. Hier wollen lokales Handwerk und SWP in Zukunft noch enger miteinander kooperieren.
Prüfungsausschussvorsitzender Martin Schotte gab einen Einblick in die letzten Gesellenprüfungen, wo man sich von den Ergebnissen nur marginal vom Landesdurchschnitt abhebe.
Nach dem von Geschäftsführer Mathias Morlock vorgelegten Finanzbericht und Haushaltsplan führte Paul Fuhrmann in die Welt der digitalen Datenklauer (Hacker) ein und zeigte Möglichkeiten auf, sich hiergegen wirkungsvoll zu schützen.