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Dienstältester Obermeister: Engel wieder gewählt

Einstimmig wiedergewählt wurde unlängst Schreiner-Innungsobermeister Reinhard Engel (Remchingen). Und das nicht zum ersten Mal. Bereits 1990 wurde Engel zum Obermeister der lokalen Schreiner-Innung und damit zum Nachfolger von Wilhelm Schäfer (ebenfalls Remchingen) gewählt. Weitere 10 Wahlen sollten in den nächsten 30 Jahren folgen und alle fielen bei einer Enthaltung stets einstimmig aus. Damit ist Engel aktuell der dienstälteste amtierende Obermeister der Kreishandwerkerschaft Pforzheim-Enzkreis.

„Ein echter Vertrauensbeweis“, wie Kreishandwerksmeister Rolf Nagel direkt im Anschluss an die Wahl anmerkte und dem frischgebackenen alten und neuen Obermeister coronalike per Ellenbogencheck gratulierte (Bild rechts).

Das Thema „Corona“ hatte den gesamten Abend bestimmt. So fand die Sitzung entsrechend der geltenden Hygieneverordnung statt, sprich mit 1,5m Abstand zwischen den Teilnehmern, separiert an einzelnen Tischen. Getränke gab es nur in Flaschen und das Vesper war einzeln abgepackt in Tüten. „Man fühlt sich schon fast wie beim Frühstück auf der Baustelle“, so ein Sitzungsteilnehmer.

Die gesamte Sitzung lief dann gut organisiert und reibungslos ab. Alle satzungsgemäß vorgeschriebenen Regularien konnten abgehandelt und Jahresergebnis und Haushaltsplan beschlossen werden.

Die unter Leitung von Geschäftsführer Matthias Morlock abgehaltenen Vorstandswahlen erbrachten folgende,  stets einstimmigen Ergebnisse:

stv. Obermeister: Thomas Wagner (Maulbronn)

Vorstand: Achim Kastner (Remchingen), Richard Wörtz (Pforzheim), Thomas Quitschke (Pforzheim), Andreas Hoffmann (Eisingen)

Kassenprüfer: Thomas Gundlach (Keltern), Martin Schneider (Pforzheim)

Auch Nachwuchs gab es. Denn mit Florian Andrejewski (Huchenfeld) konnte seit langem mal wieder ein junger Schreinerkollege in den Gesellenprüfungsausschuss gewählt werden. Diesem Prüfungsausschuss steht nunmehr Achim Kastner vor, der damit Richard Wörtz (Pforzheim) in diesem Amt ablöst.

Und auch bei der traditionellen Ausstellung von Gesellenstücken im Schreinerhandwerk, die jedes Jahr direkt im Anschluss an die Sommer-Gesellenprüfung stattfindet, gibt es wegen Corona eine Änderung. Denn die Ausstellung wird nicht wie gewohnt im Haus des Handwerks stattfinden, sondern virtuell in den Sozialen Medien. Geschäftsführer Morlock stellte das Konzept vor, welches dann einstimmig beschlossen wurde.

Sehr unterschiedlich stellt sich hingegen die wirtschaftliche Lage der Schreinerbetriebe in der Coronazeit dar. Viele berichteten von vollen Auftragsbüchern und Aufträgen wie noch nie, andere von einem Umsatzeinbruch vor allem im Messebereich und bei öffentlichen sowie bei industrienahen Aufträgen von bis zu 50 Prozent und mehr. Entsprechend  schaut man mit Sorge daher in die zweite Jahreshälfte 2020 bzw. in das kommende Jahr. Hier setzt man alle Hoffnung in ein Abklingen der Coronapandemie und eine wieder an Fahrt zunehmende Binnenmarktkonjunktur. Vieles werde aber davon abhängen, inwieweit sich die Autoindustrie im Südwesten der Republik erhole, so Obermeister Engel in seinen abschließenden Worten.