Elektriker beschäftigen sich mit Elektromobilität und stellen zentralen Innungsnotdienst ein
Gut besucht war in diesem Jahr wieder die Hauptversammlung der Elektro-Innung im „Bären“ in Eutingen. Auf der Tagesordnung standen neben den üblichen Regularien wieder zahlreiche interessante Vorträge. Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung durch Obermeister Andreas Kling (Bild oben rechts) hielt Udo Mürle einen Vortrag zum neuen Berufsfeld „Elektromobilität“ (2. Reihe links). Er machte deutlich, dass ohne das Elektrohandwerk die Elektromobilität auf der Strecke bleiben wird. Ein weiterer wichtiger Partner in diesem Zusammenhang sind die Energieversorger. Bernd Hagenbuch (2. Reihe rechts) und Hannes Schmidt von den Stadtwerken Pforzheim zeigten Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Elektro-Innung, Stadtwerken und Kfz-Innung auf. Ziel sei eine Kooperationsvereinbarung dieser drei Partner auf lokaler Ebene, die sowohl den Verbrauchern als auch den Kooperationspartnern Vorteile bringen und maßgeblich dazu beitragen soll, die Elektromobilität in der Region voranzutreiben. Bislang haben sich auf Innungsebene rund 15 Betriebe über das ETZ Stuttgart zum Fachbetrieb Elektromobilitätausbilden und zertifizieren lassen.
Gesellenprüfungsausschussvorsitzender Martin Schotte (unten links) legte die Ergebnisse der letzten beiden Gesellenprüfungen im Elektrohandwerk vor. Die Ergebnisse lägen stets im Landesdurchschnitt, wobei es naturgemäß deutliche Ausreißer nach oben wie unten gebe.
Öffentlichkeitsbeauftragter Alexander Ruoff (unten rechts) informierte in kurzen Zügen über derzeit landesweite laufende Werbeaktionen des Elektrohandwerks. Zudem sei geplant, einen Image-/Werbefilm zu machen, welcher Sinn und Vorteile einer Innungsmitgliedschaft aufzeigt.
Geschäftsführer Mathias Morlock legte neben einem positiven Jahresergebnis 2018 einen ausgeglichenen Haushaltsplan 2019 vor, der keine Gebühren- oder Beitragserhöhungen vorsieht.
Die anschließend unter seiner Leitung durchgeführten Wahlen erbrachten stets einstimmige Ergebnisse. So wurden sowohl Obermeister Andreas Kling sowie dessen beiden Stellvertreter Markus Lud und Alexander Ruoff in ihren Ämtern bestätigt – ebenso die 10 weiteren Vorstandsbeisitzer sowie die Mitglieder des Berufsbildungs- und des Kassenprüfungsausschusses.
Am Ende der Sitzung informierte Obermeister Kling noch darüber, dass man sich im Vorstand dazu entschlossen habe, ab sofort den Innungsnotdienst einzustellen. Immer weniger Betriebe seien bereit, eine komplette Wochenschicht zu übernehmen. Die Gründe hierfür seien vielfältig. Kling nannte u. a. eine mangelnde Zahlungsmoral und mangelnden Respektseitens der Kunden gegenüber den Notdienstmonteuren. Immer häufiger käme es vor, dass diese angepöbelt und ohne Bezahlung regelrecht aus der Wohnung geworfen würden. „Für unsere eigenen Kunden sind wir Betriebe auch weiterhin bereit, im Notfall zu jeder Tages- und Nachtzeit auszurücken und zu helfen“, so Kling in seinen abschließenden Worten.