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Kfz-Innungsvorstand besichtigt Gasmotoren-HKW und tagt im Enzauenpark

Nach 10 Monaten konnte der 11köpfige Vorstand der Kfz-Innung Pforzheim-Enzkreis endlich mal wieder in Präsenz tagen. Wenn auch an ausgefallenem Ort. Denn bevor man sich an den eingedeckten Tisch im großen Zelt der Enzauen-Gastronomie begab, stand noch eine 90minütige Führung durch das benachbarte neue Gasmotoren-Heizkraftwerk der Stadt Pforzheim auf der Tagesordnung. Das Kraftwerk war erst wenige Tage zuvor offiziell und unter Anwesenheit zahlreicher Prominenz aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft ans Netz gegangen. Immerhin schaffte die Stadt Pforzheim damit den Kohleausstieg bereits 17 Jahre vor der gesetzlich vorgegebenen Ausstiegsfrist (2038).

Und das Kraftwerk macht seinem Namen alle Ehre. Gleich 5 Gasmotoren Made in Austria sorgen durch modernste Kraft-Wärme-Kopplung für reichlich Strom und Wärme für die lokalen Netze. Allein 20.000 Haushalte können somit lokal versorgt werden.

Jeder der einzelnen 5 Gasmotoren hat 20 V-förmig angeordnete Zylinder und 10 Megawatt Leistung. Und dies bei 1000 Umdrehungen pro Minute, adBlue-Einspritzung und einem Wirkungsgrad von 96%. Wie 5 große U-Boote im Trockendock liegen die Gasmotoren nebeneinander und erzeugen neben Strom und Wärme auch einen höllischen Lärm von 195 dB. Zum Glück musste während der Besichtigung kein Motor laufen, da genügend Strom im Netz vorhanden war, um den Bedarf Pforzheims zu decken. Falls aber mal nicht, können die Gasmotoren bereits wenige Minuten nach dem Starten (per Luftdruck) mit voller Leistung ans Netz gehen. Technische Daten, die alle Vorstandskollegen schwer beeindruckten.

Nach der Besichtigung konnten dann die anstehenden Tagesordnungspunkte noch in lockerer Runde abgearbeitet und die weiteren Termine für das 2. Halbjahr 2021 festgezurrt werden. In Präsenz macht Innungsarbeit halt doch mehr Spaß, waren sich Obermeister Timo Gerstel und seine Vorstandskollegen einig.

Bilder: privat