Höchst erfreut zeigt sich Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold über die Entscheidung der Landesregierung, nun doch eine Prämie für erfolgreiche Absolventen von Meisterkursen im Handwerk einzuführen: „Was lange währt, wird endlich gut: Im Sinne der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist die finanzielle Unterstützung angehender Handwerksmeister und -meisterinnen unabdingbar.“
Allerdings musste das Landeshandwerk hier dicke Bretter bohren – die Landesregierung hatte die Prämie lange Zeit abgelehnt. „Von daher freut es uns umso mehr, dass dieser wichtige Schritt in Richtung Ausbildungsgerechtigkeit nun vollzogen werden soll“, so Reichhold. Da die Opposition das Vorhaben schon seit langem unterstützt, ist der Landeshandwerkspräsident guter Dinge, dass der Finanzausschuss des Landtags kommenden Mittwoch dem Regierungsanliegen folgt und die Einführung der Prämie ebenfalls empfiehlt.
Auch die lokale Kreishandwerkerschaft hatte in ihren Treffen mit den Landes- und Bundespolitikern immer wieder über die Gleichstellung von akademischer und gewerblicher Ausbildung gesprochen und hierbei stets auch die Einführung einer solchen Meisterprämie gefordert.
Da gerade im Handwerk der Meisterabschluss sehr häufig auch der Startschuss in die Selbstständigkeit ist, verspricht sich Reichhold auch einen positiven Effekt auf das drängende Nachfolgeproblem: „Im baden württembergischen Handwerk stehen in den kommenden Jahren rund 20.000 Übernahmen an. Wird hierfür keine Lösung gefunden, droht den Verbrauchern ein massives Versorgungsproblem.“ Vor diesem Hintergrund sei es besonders erfreulich, dass die Landesregierung mit der Meistergründungsprämie ein zusätzliches Instrument plane, das Gründern und Übernehmern unter die Arme greifen soll.