Beratung und Service für das Handwerk

Nach verhaltenem Start zum Jahresende gut aufgeholt

Trotz eines verhaltenen Starts ins vergangene Jahr konnte das baden-württembergische Handwerk seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr knapp um 0,3 Prozent auf rund 82 Milliarden Euro steigern. Für 2014 erwartet der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) wieder ein Umsatzplus.

Vor allem das Kraftfahrzeuggewerbe, teilte der Handwerkstag mit, kam zu Jahresbeginn nicht in Schwung. Erst ab dem dritten Quartal lief das Werkstattgeschäft ordentlich. Das Gebrauchtwagengeschäft war Ende September sogar im Plus. So erreichten die Betriebe unterm Strich mit 17 Milliarden Euro doch noch nahezu den Vorjahreswert (-0,2%). Erfreulich positiv entwickelte sich die Situation im Bauhauptgewerbe. Zwar gab es hohe witterungsbedingte Arbeitsausfälle, trotzdem konnten die zulassungspflichtigen Gewerke ihre Umsätze um 2,7 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro steigern. Der Trend zur Geldanlage in Immobilien hielt weiter an und die im ersten Halbjahr angesammelten Aufträge wurden mit voller Kraft abgearbeitet. Zudem nahmen die Auftragseingänge im öffentlichen Bau zu, allerdings von niedrigem Niveau aus.

Die vom privaten Konsum abhängigen Handwerksgruppen Nahrungsmittel, Gesundheit und persönliche Dienstleistungen konnten alle von der Kauflaune der Kunden profitieren und ihre Umsätze erhöhen. Das Nahrungsmittelhandwerk schloss das Jahr mit einem Umsatzplus von 0,8 Prozent ab. Trotz harter Konkurrenz mit dem Lebensmitteleinzelhandel konnten Bäckereien und Fleischereien bei qualitätsbewussten Kunden punkten. Fachkräfte waren jedoch weiterhin nur schwer zu finden. Die Anzahl der Mitarbeiter ging bei Bäckern, Fleischern und Konditoren um 1,4 Prozent zurück. Die Gesundheitshandwerke konnten ihre Umsätze sogar um 2,1 Prozent steigern, die zulassungspflichtigen Dienstleistungshandwerker (zum Beispiel Friseure) um 1,5 Prozent. Am konstant guten privaten Konsumklima auf Grund hoher Arbeitsplatz- und Einkommenssicherheit werde sich 2014 nichts ändern, meinte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle. Ein Umsatzwachstum von rund zwei Prozent für das Handwerk im Land sei deshalb durchaus möglich. Die Zahl der Mitarbeiter blieb 2013 mit 754.000 Mitarbeitern konstant. Für das laufende Jahr rechnet der Handwerkstag mit einem marginalen Beschäftigungsaufbau. Möhrle: „Viele Betriebe möchten gerne einstellen, aber die benötigten Fachkräfte sind rar, da sehe ich so rasch keine Entspannung.“