Dass dem Handwerk qualifizierte Fachkräfte fehlen und es Jahr für Jahr schwieriger für die Betriebe wird, alle Ausbildungsstellen zu besetzen bzw. überhaupt noch Auszubildende zu finden, ist schon längst nichts Neues mehr. Auch andere Wirtschaftsbereiche klagen über ähnliche Probleme. Umso wichtiger ist es daher, das große Potential der derzeit bundesweit rund 3.5 Mio. Arbeit suchenden Menschen zu durchforsten und zu schauen, wer denn hiervon für eine Umschulung/Ausbildung im Handwerk in Frage kommt. Darunter natürlich eine große Anzahl von Asylanten und Flüchtlingen.
Genau das ist Ziel und Inhalt des seit März diesen Jahres laufenden, von der Agentur für Arbeit Nagold Pforzheim geförderten Projekts „Zukunft Handwerk“. In einer 4monatigen Schulungsmaßnahme sollen dem entsprechenden Personenkreis die Grundkompetenzen vermittel werden, die für eine Ausbildung im Handwerk dringend erforderlich sind. Hierzu gehört auch, dass man erst einmal erfährt, welche Handwerksberufe es überhaupt gibt, welche Schwerpunkte diese haben und wie so eine Umschulung/Ausbildung bis hin zur Abschlussprüfung (Gesellenprüfung) abläuft.
Die Projektleitung liegt dabei in den Händen des Ausbildungszentrums Donner + Partner GmbH Pforzheim. Unterstützt wird das Ganze von der lokalen Kreishandwerkerschaft, welche von Beginn an in das Projekt eingebunden war und dieses die gesamte 4monatige Projektdauer über mit begleitet. Zudem sorgt die Kreishandwerkerschaft auch die Betriebe, bei denen die Projektteilnehmer im Juni für 2-4 Wochen ein Praktikum leisten werden.
„Im Idealfall haben wir am Ende des Projektes 20 qualifizierte Personen, die direkt im Anschluss in ein reguläres Lehrverhältnis bei ihrem Praktikumsbetrieb einsteigen können“, so KH-Geschäftsführer Matthias Morlock.
Zu einem ersten Treffen mit den 20 ProjektteilnehmerInnen haben sich Vertreter der Kreishandwerkerschaft, von Donner+Partner sowie der Agentur für Arbeit erst unlängst zusammengefunden (Bild von links: Alessandro La Corte (Agentur für Arbeit), Kreishandwerksmeister Frank Herrmann, Simone Zipperle (Donner + Partner), Agentur-Chefin Martina Lehmann und Gero Italiano (Donner + Partner)