Beratung und Service für das Handwerk

Dachdecker präsentieren neues Medienfahrzeug

„Es ist schön, sich mal wieder in Präsenz mit den Innungskolleginnen und -kollegen zu treffen und sich zu wichtigen Themen auszutauschen“, so die einleitenden Worte von Innungsobermeister Heiko Kistenberger (Bruchsal) bei der diesjährigen Hauptversammlung der Dachdecker-Innung Karlsruhe.

Doch bevor es ins warme Nebenzimmer des Brauhaus 2.0 in Knielingen ging, hatten alle Gäste die Möglichkeit, sich draußen das neue Werbefahrzeug des Dachdeckerverbands Baden-Württemberg anzuschauen und aktiv zu testen. Das Fahrzeug, bestehend aus einem starken Pickup und einem Auflieger sowie zwei Pavillons beherbergt zahlreiche technischen Details und bietet gerade für die jüngere Generation die Möglichkeit, sich mit 3D-Brille oder an einer Spielkonsole über das Dachdeckerhandwerk zu informieren.
Saskia Krüger vom Dachdecker Landesverband Baden-Württemberg zeigte den interessierten Vertretern aus Handwerk, Handel und Industrie die Einsatzmöglichkeiten des neuen Medienfahrzeuges und weihte diese in die technischen Details ein. Das Fahrzeug soll künftig landesweit zum Einsatz kommen und kann gegen eine geringe Gebühr über den Landesverband für Zwecke der Nachwuchswerbung angemietet werden. Eingesetzt wurde das Mobil unlängst in den Ausbildungsbörsen in Niefern-Öschelbronn und in Neuhausen (Biet).

 

Obermeister Kistenberger ging in seiner Begrüßungsrede auf die letzten Innungsaktivitäten der vergangenen 2 Jahre ein, wobei vieles hiervon habe aufgrund Corona kurzfristig abgesagt werden müssen. Dies betraf auch den für 2021 geplanten Landesverbandstag in Baden-Baden, der von der Innung Karlsruhe hätte mitorganisiert werden müssen. Beschlüsse wurden seit Corona nur noch per schriftlichem Umlaufverfahren herbeigeführt.

Eine rege Diskussion setzte sein, als Obermeister Kistenberger die Frage stellte, wie es den Mitgliedsbetrieben in den letzten rund zwei Jahren der Pandemie ergangen sei und wo sie die größten Probleme hatten. Materialverfügbarkeit, Lieferengpässe bei Industrie und Handel, unangekündigte und teils nicht nachvollziehbare Preissteigerungen sowie ein zunehmender Fachkräftemangel waren die am häufigsten genannten Punkte, die man nun gemeinsam mit den Vertretern aus Industrie und Handel besprechen konnte.
Ehrenlandesinnungsmeister Hans-Peter Kistenberger brachte am Ende die Diskussion auf den Punkt: „Wir sitzen alle im selben Boot – Hersteller, Handel und Handwerk“. Innungsbetriebe seien durch ihre engeren Kontakte und das partnerschaftliche Verhältnis zu Herstellern und Handel bislang besser durch die Krise gekommen“.

Die unter der Leitung vom neuen Innungsgeschäftsführer Matthias Morlock von der Kreishandwerkerschaft Pforzheim-Enzkreis durchgeführten Wahlen erbrachten stets einstimmige Ergebnisse. Dies galt sowohl für Obermeister Heiko Kistenberger (Bild links) und dessen Stellvertreter Marco Neubauer (Pforzheim) wie für die weiteren Vorstandskollegen Matthias Fütterer (Au am Rhein), Markus Herbold (Ötigheim), Danny Neureuther (Rheinstetten) und Ulrich Senn (Pforzheim). Auch die Kassenprüfer Oliver Bihler (Pforzheim) und Erich Ühlein (Stutensee) wurden einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.

Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch, als Obermeister Kistenberger mitteilte, dass man die für Ende des Monats geplante Jahresausklangsfeier der Innung in der Geroldsauer Mühle aufgrund wieder gestiegener Inzidenzzahlen kurzerhand absagen musste. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wir werden die Feier im kommenden Jahr nachholen, als Frühlingserwachen – dann hoffentlich wieder ohne Abstand und Maske“.