In fast allen Haushalten schlummern unerkannte Stromfresser, die nicht nur unnötig die Energieressourcen, sondern mitunter auch das Konto leerziehen. Bitter, vor allem, wenn das Geld sowieso knapp sitzt. Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/Enzkreis (ebz) bietet deshalb gezielt für einkommensschwache Haushalte im Enzkreis eine kostenlose Energieberatung vor Ort im Haus oder in der Wohnung an. Und obendrauf gibt’s für die ersten 100 Haushalte, die sich beteiligen, eine Stromsparbox gestiftet von der Elektro-Innung Pforzheim-Enzkreis.
In der finden sich neben zahlreichen praktischen Informationen zum Energiesparen im Alltag auch eine abschaltbare Steckdosenleiste, eine Zeitschaltuhr und eine verbrauchsarme LED-Lampe.
„Wir wollen den Bürgern die Mittel an die Hand geben, um Energie zu sparen“, sagt EBZ-Beraterin Magdalena Langer. Die Aktion für einkommensschwache Haushalte laufe auch mit dem Jobcenter zusammen. „Um die Leute zu ermutigen, zu uns zu kommen“, so Langer.
Das Wichtigste sei, eine Bewusstseinsänderung zu erreichen, sagt auch Andreas Kling von der Elektro-Innung: „Die meisten Menschen sind schwer dazu zu bewegen, ihre Gewohnheiten zu ändern.“ Das sei aber notwendig, um effektiv Energie einzusparen. Die Stromsparbox soll die Verbraucher vor allem für das Thema sensibilisieren.
Dass sie alleine nicht die ganz große Rettung in Sachen Energieeinsparung sein kann, weiß auch Kling: „Das ist mehr symbolisch gedacht.“ Allerdings mache „Kleinvieh auch Mist“, so Kling: „Die ganzen Stand-by-Geräte wie Fernseher oder PC verbrauchen Strom, auch wenn sie nicht genutzt werden, ebenso wie der ungenutzte Handyladestecker, der noch achtlos an der Steckdose hängt.“ Das alles könne über die abschaltbare Steckdosenleiste per Knopfdruck komplett vom Netz genommen werden. Häufig fehle es auch an elementarem Wissen über den technischen Fortschritt, so Kling: „Dass es LED-Leuchten auch in Glühlampenform gibt, ist für viele noch unbekannt. Die denken, sie müssten ihre ganzen Lampen austauschen, wenn sie Strom sparen wollen.“
Quelle: Pforzheimer Zeitung v. 03.08.2018