Gute Nachrichten für das Handwerk in der Region Nordschwarzwald: „Der Anteil der psychischen Erkrankungen am Krankheitsgeschehen – im Handwerk ohnehin geringer als in anderen Branchen – ist im Nordschwarzwald mit 5,5 Prozent besonders niedrig“, fasst Maritta Goll, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic, den aktuellen Arbeitsunfähigkeitsbericht der größten deutschen Handwerkerkrankenkasse für die Region Nordschwarzwald zusammen. „Ob die hiesigen Handwerker eine besonders stabile Psyche haben oder ob sie mehr Befriedigung aus ihrer Tätigkeit ziehen können, lässt sich an den Zahlen natürlich nicht ablesen“, so Maritta Goll weiter. Der Anteil der psychischen Erkrankungen an den Krankmeldungen im Handwerk liegt im Landesdurchschnitt bei 7,6 Prozent.
Der Krankenstand im hiesigen Handwerk insgesamt lag mit 4,8 Prozent gleichauf mit dem landesweiten Krankenstand im Handwerk. Dabei machen Langzeiterkrankungen fast die Hälfte aller Krankheitstage aus: „48,6 Prozent aller Krankheitstage in der Region wurde 2016 von Arbeitsunfähigkeiten verursacht, die länger als 42 Tage andauerten“, erläutert Maritta Goll. „Landesweit beträgt dieser Wert 49,9 Prozent.“
Dass in Baden-Württemberg viele Handwerker mit Langzeiterkrankungen zu kämpfen haben, liegt auch an der älter werdenden Gesellschaft. Jüngere Mitarbeiter sind zwar häufiger, aber meistens nur kurz arbeitsunfähig. Ältere Mitarbeiter sind seltener krank, dann aber häufig für einen längeren Zeitraum, weil die Erkrankungen schwerwiegender und oftmals chronisch sind. Wie in der gesamten Gesellschaft steigt auch das Durchschnittsalter bei den im heimischen Handwerk beschäftigten Arbeitnehmern kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr war der bei der IKK classic versicherte durchschnittliche Handwerker in Baden-Württemberg 42,0 Jahre alt, 2015 war er noch einige Monate (= 41,7 Jahre) und 2013 sogar über ein ganzes Jahr (= 40,9 Jahre) jünger. In der Region Nordschwarzwald lag das Durchschnittsalter 2016 bei 42,0 Jahren – gleich wie im Landesmittel.
Rückenprobleme verursachen die meisten Fehltage
Den mit Abstand größten Anteil an allen krankheitsbedingten Ausfallzeiten im regionalen Handwerk im Jahr 2016 haben mit 30,0 Prozent Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems (Land: 31,6 Prozent). Das ist nicht neu. Seit Jahren führen entsprechende Erkrankungen quer durch alle Branchen die Fehlzeitenstatistiken an. „Ihr Anteil ist im Handwerk aber höher als der regionale Durchschnittswert über alle Beschäftigten, der im vergangenen Jahr bei der IKK classic bei 27,0 Prozent lag“, präzisiert Maritta Goll.
Handwerker haben stärker mit Rückenproblemen zu kämpfen. Eine Ursache sind die körperlichen Belastungen, denen sie ausgesetzt sind – trotz moderner Hilfsmittel: schwere Gegenstände müssen bewegt werden, oftmals verlangen Arbeitsabläufe rückenunfreundliche Zwangshaltungen oder Routinetätigkeiten fördern einseitige Körperbelastungen. „Das bietet aber einen guten Ansatz für betriebliches Gesundheitsmanagement, mit dem personelle Ressourcen geschützt und Fehlzeiten im Betrieb nachhaltig gesenkt werden können“, erklärt Goll.
Die IKK classic bietet dabei praxisnahe Unterstützung. Mit Experten, Seminaren und viel Engagement hilft die Handwerkerkrankenkasse, Unternehmen rückenfit zu machen. Betriebsinhaber und Führungskräfte, die aktiv werden und von der Erfahrung der IKK classic-Gesundheitsberater profitieren möchten, sollten sich unverbindlich beraten lassen. Weitere Informationen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement der IKK classic und Kontaktmöglichkeiten finden Interessierte im Internet unter www.ikk-classic.de/BGM.