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Kfz-Gewerbe wehrt sich gegen Fahrverbote

Mit scharfen Worten hat das baden-württembergische Kfz-Gewerbe die Brüsseler Androhung von Fahrverboten in den Regionen Stuttgart und Karlsruhe kritisiert. Die vom EU-Umweltkommissar angekündigten Verbote aufgrund steigender Stickoxid-Emmissionen seien der falsche Weg. Dr. Harry Brambach, Präsident des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes, forderte die Politiker in Brüssel und Berlin auf, statt dessen mit weiteren Fördermaßnahmen den Einbau von schadstoffreduzierender Technik zu unterstützen. Es bringe nichts, den Diesel-PKW zu verteufeln. Zudem sei es unnütz, den Individualverkehr mit pauschalen Aussagen „in die Ecke der Umweltverschmutzer“ zu stellen, so Brambach wörtlich. Er wies weiter darauf hin, dass der Großteil der Stickoxid-Emmissionen von Baufahrzeugen, Schiffen und Nutzfahrzeugen verursacht werden. Die große Resonanz auf die derzeitige Filter-Förderung in Baden-Württemberg – nahezu jeder zweite der bundesweit über 100.000 Rußpartikel-Filter wird im Südwesten eingebaut – zeige, dass technische Lösungen besser seien als das angedrohte Fahrverbot. Brambach: „In Flächenländern wie Baden-Württemberg ist das Auto als Verkehrsmittel im Berufsverkehr unverzichtbar.“

Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg vertritt als größter handwerklich orientierter Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverband in Baden-Württemberg die Interessen von 26 Kraftfahrzeuginnungen mit rund 4.400 Mitgliedsbetrieben (Autohäuser, Kfz-Meisterbetriebe, Tankstellen), in denen 54.900 Mitarbeiter beschäftigt sind sowie zusätzlich rund 8.800 Lehrlinge ausgebildet werden.

Quelle: Pressemeldung des Kfz-Landesverbands Baden-Württemberg