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Schneider geben sich neuen Namen

Hieß die Innung bisher „Innung für das Bekleidungshandwerk Pforzheim-Enzkreis“, heißt sie ab sofort „Textil- und Schneider-Innung Pforzheim Karlsruhe“. So lautet der einstimmige Beschluss der Schneider-Innung, welche diese anlässlich ihrer Frühjahreshauptversammlung gefasst hat.

Obermeisterin Susanne Mühlberger (Bild Mitte) freute sich angesichts der fast schon historisch zu nennenden Hauptversammlung neben Kreishandwerksmeister Rolf Nagel (rechts) auch noch den Beauftragten für das Innungswesen der Handwerkskammer Karlsruhe, Herrn Joachim Huber (links), begrüßen zu dürfen.
Historisch deshalb, weil nicht nur der Innungsname geändert und satzungsmäßig verankert wurde, sondern viel mehr noch das Zuständigkeitsgebiet sowie das Fachgebiet erweitert wurden. Möglich wurde dies dadurch, dass sich die benachbarten Innungen Calw und Karlsruhe in den letzten Monaten aufgelöst hatten und deren Innungsgebiete nun „frei“ waren. Das neue Gebiet der Innung erstreckt sich daher nun auf das gesamte Gebiet der Handwerkskammer Karlsruhe, also auf die Stadt- und Landkreise Calw, Pforzheim, Enzkreis, Karlsruhe, Bruchsal sowie Baden-Baden, Rastatt und Bühl. Sitz der Innung bleibt weiterhin Pforzheim.

Die Innung wird damit künftig auch bei den Gesellen- und Zwischenprüfung für den Berufsnachwuchs aus dem gesamten Kammergebiet zuständig sein. „Eine echte Herkulesaufgabe, die wir nur bewältigen können, wenn alle Prüfungsbeisitzer mitziehen und sich über mehrere Tage hinweg ehrenamtlich engagieren, so Prüfungsausschussvorsitzende Katharina Winter.

Aufgrund der Novellierung der Handwerksordnung und der damit verbundenen Neuordnung der Handwerksberufe aus dem Jahr 2004 wurde auch gleich noch das Fachgebiet der Innung auf die Berufsbilder Maß-Schneider, Änderungsschneider, Stoffmaler, Textil-Handdrucker, Textilgestalter und Handschuhmacher angepasst.

„Mit dem neuen Namen wollen wir zum Ausdruck bringen, dass neben dem klassischen Schneiderberuf auch noch weitere Berufsbilder in unserer Innung vertreten sind. Zudem sollte der Stadtname Pforzheim nicht verloren gehen“, so die Obermeisterin.

Die sehr harmonisch verlaufende Mitgliederversammlung erbrachte dabei stets einstimmige Ergebnisse. So wurde auch das positive Jahresrechnungsergebnis 2015 einstimmig verabschiedet und der Vorstand und die Geschäftsführer einstimmig entlastet.

Grund zur Freude gab es auch aufgrund der diesjährigen Modenschau, die sich wieder äußerster Beliebtheit erfreuen durfte und als „beste Modenschau ever“ bezeichnet wurde.
Wo diese Modenschau allerdings die nächsten 3-4 Jahre stattfinden wird, steht noch in den Sternen, da die Kundenhalle der Sparkasse in Pforzheim in den kommenden Jahren wegen eines kompletten Umbaus nicht zur Verfügung steht. „Hier wird uns bestimmt was einfallen“, so Obermeisterin Mühlberger optimistisch. Auch in 2015 war man bereits aufgrund von anstehenden Sanierungsmaßnahmen vorsichtshalber in ein lokales Autohaus ausgewichen, was der Besucherzahl der Modenschau aber keinen Abbruch tat.