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Von Energiekrise über Auszubildende bis Neuwahlen

Die Herbst-Mitgliederversammlung der Elektro-Innung Pforzheim-Enzkreis fand in diesem Jahr erstmals im Hotel QUEENS in Niefern statt. „Wir wollten unseren Mitgliedern einfach mal was Neues bieten, in schönem Ambiente und mit einem tollen Abendmenue“, so Obermeister Andreas Kling. Etwas mehr als 30 Teilnehmer waren der Einladung gerne gefolgt und wurden nicht enttäuscht.

Nach kurzer Begrüßung durch den Obermeister folgte auch sogleich der Vortrag von Dr. Aik Wirsbinna von den Stadtwerken Pforzheim über die derzeitige Situation auf dem Energiemarkt. Dabei ging Wirsbinna sowohl auf den Gasmarkt, als auch auf den Strommarkt ein. „Wir haben kein Energieproblem, sondern ein Preisproblem“, so der Referent. Wirsbinna zeigte anhand einiger Charts auf, woran es derzeit hapert und weshalb die Preise aktuell immer weiter steigen. Er machte dabei Mut und Hoffnung, dass nicht alles ganz so schlimm kommt, wie derzeit von Politik und Medien prognostiziert. „Für 2023 müssen wir – also Sie als Unternehmer und wir als Energieversorger – uns nochmals auf ein hartes Jahr einstellen, das es zu überstehen gilt“. Für danach sieht Wirsbinna aber schon deutlich Licht am Horizonth.

Zudem verwies Dr. Wirsbinna auf die angestrebte und kurz vor dem Abschluss stehende Kooperationsvereinbarung zwischen SWP un der Elektro-Innung in Sachen Photvoltaikanlagen. Pforzheim habe, was die Anzahl geeigneter Dächer anbelangt, ein großes Potential in Sachen Solarenergieerzeugung. „Und genau dafür brauchen wir Sie, als Fachexperten und Monteure von Photovoltaikanlagen“, so der Referent. Obermeister Kling sagte Wirsbinna zu, das Projekt „Max Volt“ seitens der Innung zu unterstützen, wobei er die größten Probleme in der Beschaffung und der Preisentwicklung bei den Photovoltaikanlagen sowie der dazugehörenden Wechselrichter sieht. Auch hier erhofft man sich seitens der Innung Vorteile durch die Kooperation mit den Stadtwerken.

Gute Neuigkeiten von der Ausbildungsfront überbrachte die Leiterin der Heinrich-Wieland-Schule Pforzheim, wo ja die Auszubildenden im Elektrohadnwerk beschult werden. Frau OStD Loralie Kuntner konnte vermelden, dass sich derzeit im 1. Lehrjahr insgesamt 50 Jugendliche in einer Ausbildung zum Elektroniker befinden. „Die Elektroberufe befinden sich derzeit in einem Aufwind, was die Anzahl der Auszubildenden anbelangt“, so Kuntner. Ganz im Gegensatz zum Bereich „Metall“, wo die Zahlen an ihrer Schule seit einiger Zeit deutlich nach unten gingen.

Die unter der Leitung von Geschäftsführer Matthias Morlock durchgeführten Wahlen erbrachten stets einstimmige Ergebnisse. So wurde Andreas Kling (Eisingen) einstimmig als Obermeister für drei weitere Jahre wiedergewählt. Das Gleiche gilt für seine beiden Stellvertreter Alexander Ruoff (Keltern ) und Markus Lud (Birkenfeld). Ebenfalls einstimmig gewählt wurden die weiteren Vorstandsmitglieder Frank Arnold (Pforzheim), Philipp Kiefer (Pforzheim), Marcel Kühn (Wiernsheim), Clemens Lechler (Pforzheim), Udo Mürle (Pforzheim), Ralf Maisenbacher (Pforzheim), Michael Steinbauer (Pforzheim) und Ralf Weinbrecht (Keltern). Zu Kassenprüfern gewählt wurden Rolf Nagel (Pinache), Rudi Bleich (Keltern) und Siegfried Kälber (Birkenfeld).

Bereits einen Tag zuvor hatte an selber Stelle die Hersteller- und Produktschulung der Firma Hager stattgefunden. Hierbei waren mehr als 85 Elektromonteure und Inhaber von lokalen Elektrofirmen anwesend (Bild). Auch hierbei standen die Energiekrise sowie vor allem Wege aus der Krise und was das Elektrohandwerk hierzu beitragen kann im Vordergrund.